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Bildmarke Wisentgehege und NFL

Hebe mit uns ab!

Entdecke den Falkenhof

Zwischen Muffeln, Elchen und dem Sikawild findest du einen ganz besonderen Platz im Wisentgehege. Seit der Eröffnung 2002 geht es im Falkenhof nicht nur um Biologie und Artenschutz von Greifvögeln und Eulen, hier erlebst du auch eine 4000 Jahre alte Kunst – die Kunst mit Vögeln zu jagen.

Lass dich von uns in die faszinierende Welt der Tag- und Nachtgreife entführen. Unsere Flugvorführungen finden vom 1. März bis 15. November täglich, außer montags, statt. Hier bringen wir dir die einzelnen Greifvogelarten und deren Lebensweisen auf interessante und unterhaltsame Art und Weise näher. Natürlich gehen wir dabei auf die speziellen Besonderheiten der verschiedenen Greife ein und sind überzeugt, dass wir unsere Faszination für diese Tiere mit dir teilen können.

Im Gehege entdecken:

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Illustration Falke mit Hinweisschild | Wisentgehege Springe

Alle individuellen Erlebnisangebote unseres Kooperationspartners "Falkenhof im Wisentgehege" findet ihr auf dessen Website!

Spannung garantiert

Als Besucher unserer Flugvorführungen bist du fast aktives Mitglied unseres Teams. Du bist so nah am Geschehen, dass du schon mal den Kopf einziehen musst, wenn Falken, Bussarde, Eulen oder Adler über oder durch die Sitzreihen fliegen.

Während der Flugshow erfährst du wissenswerte Details zu unseren Flugakrobaten und zur Geschichte der Falknerei. Das ganze natürlich Live und von ausgebildeten Falknern moderiert.

FAQ

Häufig gestellte Fragen an den Falkenhof im Wisentgehege Springe

Leider nein, denn ein Greifvogel wird niemals zahm. 

Falkner kennen unsere Vögel sehr genau. Deshalb wissen sie, ob und wann ein Vogel angefasst werden darf und möchte. Schon kleine Reste von Schokolade, Chips, Keksen etc. an den Händen, werden vom Vogel beim Putzen aufgenommen und können unter Umständen zu Krankheit führen. Außerdem würde es den Tieren auch zu viel, von jedem Besucher gestreichelt zu werden.

Das teilweise traurig wirkende Rufen unserer Vögel ist lediglich ein Kontaktruf für Falkner und kein anklagendes Geschrei, auch wenn es aufgrund der Tonlage eventuell anders klingen mag. Die Schützlinge machen darauf aufmerksam, dass sie auch gerne schon Futter haben wollen und sie bitte nicht vergessen werden sollen, wenn auf dem Flugplatz gerade ein anderer Flugakrobat fliegt. Einige der Vögel sind von den Falknern großgezogen worden und rufen nach ihnen, sobald sie diese sehen. Sie sind wie die eigenen Kinder und wollen auf sich aufmerksam machen, quatschen also gerne mal dazwischen.

Nein, denn dafür gibt es keinen Grund. Den Schützlingen geht es bei im Falkenhof sogar besser, als es ihnen in der freien Wildbahn je gehen könnte. Sie bekommen hier nicht nur eine medizinische Versorgung, wenn es nötig ist, sondern haben auch jederzeit die Möglichkeit, sich vor Wind und Wetter zu schützen. Und die Greifvögel bekommen hier jeden Tag etwas zu fressen. In der Natur käme es auf ihr Jagdgeschick an, und der Ein oder Andere müsste schon einmal zwei Tage fasten, bis er eine Maus erbeuten kann. Ein Jagdflug ist für jeden der Vögel meist anstrengender als ein Teil seines Könnens auf dem Flugplatz zu demonstrieren.

Solange den Greifvögeln also diese „Vollpension“ gegönnt wird, werden sie im Falkenhof bleiben. Sie gehen sozusagen den Weg des geringsten Widerstandes. Ein Greifvogel würde den Falkenhof nur verlassen, wenn er den Falknern nicht mehr vertraut, ihn also etwas geärgert hat.

Hin und wieder kommt es natürlich vor, dass ein junger und unerfahrener Flugkünstler sich vom Wind abtreiben lässt und nicht mehr in den Falkenhof zurückfindet. Jeder der Jungvögel trägt im Training einen Peilsender, mit dem dieser wiederzufinden ist, falls so etwas passiert. Ist der Sichtkontakt wieder hergestellt, sind die Greifvögel froh darüber, dass sie jemand wieder abholt. Mit steigender Erfahrung kann dann auch bald auf den Sender verzichtet werden.

Greifvögel sind (mit wenigen Ausnahmen) nicht sozial wie Papageien und würden sich gegenseitig verspeisen, wenn sie könnten. Es würde zu Problemen kommen, wenn plötzlich zwei Greifvögel das Stücken Atzung (Futter) auf der Faust des Falkners haben wollten. Jeder der Greife möchte gerne der Erste sein, wenn es ums Futter geht. Würden die Greifvögel angebunden sein, weil wir fürchten müssten, sie würden sonst fliehen, wäre die ganze Arbeit völlig sinnlos und wir könnten auch keine Flugvorführungen durchführen.

Die Vorstellung, ein Greifvogel müsse den ganzen Tag fliegen wollen, gibt es nur im Kopf von uns Menschen. Fliegen ist keine lustige Freizeitbeschäftigung sondern harte Arbeit. Stell dir doch einmal vor, du müsstest dein eigenes Körpergewicht in die Lüfte schwingen! Fliegen kostet also viel Energie, und Energie – in Form von Nahrung – ist in der freien Wildbahn nur schwerlich zu beschaffen, vor allem, wenn die Beute auch noch laufen oder fliegen kann! Dies erklärt dann auch, warum viele Mäusebussarde am Straßenrand sitzen und darauf warten, dass etwas von uns Menschen überfahren wird. Das kostet diesen Beutegreifer lediglich ein wenig Geduld und keine Energie.


Prinzipiell fliegt ein Greifvogel also nur,

  • wenn er auf Nahrungssuche ist
  • einen Partner sucht, mit dem er zur Brut schreiten kann
  • sein Revier gegen Eindringlinge verteidigen muss
  • wenn er die Klimazone wechseln muss, also beispielsweise nach Afrika zieht
  • wenn er flüchten muss


Daher finden es unser Greifvögel nicht schlimm, den Großteil des Tages zu faulenzen, womit sie im Übrigen auch in der Natur ca. 80% des Tages verbringen würden. Dennoch fliegen wir unsere Greife täglich, um den Kreislauf in Schwung zu halten. Dies trägt deutlich zur Gesundheit unserer Greifvögel bei.

Hin und wieder holen wir uns einen Kratzer von unseren Greifvögeln und Eulen, das ist aber weder schlimm noch böse gemeint. Meist entstehen solche kleinen Verletzungen aus Missverständnissen heraus oder wenn der Greifvögel am Handschuhrand landet und sich demzufolge im Arm und nicht im Handschuh festhält, um sich abzubremsen.

Ein Greifvogel zieht erst in Erwägung, seinen Falkner zu verletzen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, also wenn er in die Enge getrieben wird und nicht fliehen kann. Da wir aber auf einer engen Vertrauensbasis mit unseren Greifen arbeiten und so etwas sicher nicht im Sinn haben, passiert nur selten etwas.

Die Haube ist ursprünglich eine nützliche Erfindung zur Jagd gewesen, damit der Beizvogel erst dann die potenzielle Beute sieht, wenn auch der Falkner nah genug am Geschehen ist. Sie nimmt dem Falken lediglich kurzfristig die Sicht und ist maßangefertigt, um den optimalen Sitz am Falkenkopf zu gewährleisten. Heutzutage hilft uns die Falkenhaube nicht nur auf der Jagd, sondern besonders wenn wir unsere Greifvögel im Auto transportieren müssen oder gar zum Tierarzt wollen. Dunkelheit bedeutet Ruhezeit für unsere Tiere und so werden sie keinem unnötigen Stress ausgesetzt.

Das Team im Falkenhof des Wisentgehges

Ausgebildete Falkner, Tierpfleger und viele ehrenamtliche Helfer bilden das Team im Falkenhof im Wisentgehege. Neben unseren eigenen Tieren versorgen wir in unserer Auffangstation auch immer wieder verunfallte Greifvögel und Eulen aus der Wildbahn. Unsere Tiere vertrauen uns – und wir vertrauen unseren Tieren.

ROUVEN POLEP
Falkner, Inhaber

VANESSA-SOPHIE KORZENSKI-POLEP
Falknerin, Angestellte

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