Rotwild
Das Rotwild ist der Inbegriff des majestätischen starken Wildes in Deutschlands Wäldern.
Der geheimnisvolle, gewaltige Brunftschrei, die Kämpfe der Hirsche und das feinsinnige Verhalten der Tiere sind für Jäger wie für viele andere Tierfreunde unauslöschliche
Eindrücke und wunderbares Naturerleben. Der Besucher des Wisentgeheges soll diese sagen- und legendenumwobene Wildart ausgiebig beobachten können. Das Rotwild lebt in Rudeln (Hirsche, Alttiere, Schmaltiere, Kälber). Es bevorzugt große Waldgebiete und dichte Einstände.
Die Hirsche werfen ihr Geweih von Januar bis April, je nach Alter, ab und bilden es bis zum August aus den Rosenstöcken neu.
Die Brunft findet im September und Oktober statt. Die Setzzeit ist nach 238 Tagen Tragezeit im Mai und Juni.
Das Höchstalter in der Gefangenschaft liegt bei 25 Jahren. Ein Hirsch im Wisentgehege wurde 23 Jahre alt. Das Wildbretgewicht beträgt bis zu 150 kg; das Geweih bringt bis zu 12 kg auf die Waage.
Das Rotwild zählt in Deutschland etwa 170.000 Tiere und bildet einen Teil der Waldlebensgemeinschaft. Da dieses große Wild aufgrund seiner Lebensbedürfnisse gelegentlich empfindliche Schäden in Wald und Feld verursacht, muss der Wildbestand reguliert werden. Hierzu bilden Jäger in größeren Wildvorkommen "Hegegemeinschaften", die die Wildbestände kontrollieren und die notwendigen Abschüsse festlegen.
Die Jahresstrecke betrug 1996/97 rund 49.000 erlegte Tiere.