Der „Meso“ ist eine stark bedrohte Tierart, die fast im ganzen ursprünglichen Verbreitungsgebiet (Irak, Israel, Jordanien, Libanon, Palästina, Syrien, Türkei) schon zum Ende des 19. Jahrhunderts ausgestorben war. Einzig im Iran hat sich anscheinend eine kleine Restpopulation (ca. 100 Tiere) bis heute gehalten. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) wird im Opel-Zoo koordiniert. Der Mesopotamische Damhirsch gehört zu den am wenigsten bekannten und seltensten Tieren dieser Größe. Man hielt die Art bereits für ausgestorben, als 1955 zwei kleine Herden im Südwest-Iran entdeckt wurden. Durch Expeditionen gelangten im Jahr 1958 drei Tiere nach Kronberg in den Opel-Zoo. Sie und einige 1978 aus dem Iran nach Israel ausgeführte Tiere stellen weltweit die Grundlage der Zucht dieser außerordentlich seltenen Tierart dar. Im Wisentgehege leben die Mesos seit Anfang 2002. Insgesamt gibt es noch etwa 500 Tiere dieser Art. Der wesentliche Unterschied zum Europäischen Damhirsch ist die Geweihform der Hirsche. Der Meso bildet kein Schaufelgeweih. Während der Europäische Damhirsch in allen Farbvarianten von Weiß bis Schwarz vorkommt, gibt es beim Meso ausschließlich die braune Färbung mit Flecken im Sommerhaarkleid, während die Winterfärbung grau ist.